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Leben im Corona-Country – von Jochen Witte

Leben im Corona-Country – von Jochen Witte

Das Corona-Country – Also Deutschland im ersten Lockdown – hat Jochen Witte inspiriert, eine Geschichte zu schreiben.  Jochen Witte hat als Unternehmer und Manager in der Softwarebranche gearbeitet. Er hat bei schreibwerk berlin mehrere Online-Kurse absolviert. Jetzt segelt er und schreibt Geschichten.

Es klingelt an der Tür

Es klingelt an der Tür. Seltsam, wer kann das sein? Vielleicht unser Nachbar von gegenüber? Aber in diesen ansteckenden Zeiten meiden wir den Kontakt. Wenn wir uns draußen im Garten sehen, sprechen wir aus sicherer Distanz.
Ich lege mein Buch beiseite und betrete den kleinen Flur. Durch die Glasscheibe in der Haustür sehe ich zwei Polizeibeamte. Das ist das erste Mal in den bald sechzig Jahren meines Lebens, dass die Polizei bei mir klingelt. Ich ahne, worum es sich handeln könnte und öffne die Tür.

Ein Beamter steht etwa zwei Meter von mir entfernt, sein Kollege hält noch größeren Abstand. Wirken sie verlegen, oder kommt mir das nur so vor?
Höfliche Begrüßung, wir nicken uns zu. Ob wir aus Wiesbaden kämen, fragt der mir Näherstehende und zuckt mit seinem Kopf in Richtung unseres Wagens, der unter dem Carport abgestellt ist.

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Das Corona-Tagebuch I: 22. und 23. März

Das Corona-Tagebuch

Das “Corona-Tagebuch”versammelt Texte unterschiedlicher AutorInnen, die über ihre Erfahrungen mit Corona berichten. Weitere Texte folgen in loser Reihenfolge. Die Auswahl der Texte und ihre Zusammenstellung ist zufällig und transportiert keineswegs ein Urteil der Textqualität. Das Copyright liegt bei den AutorInnen. Das Corona-Tagebuch war ein Themen-Special von schreibwerk berlin.

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Die Zeit, die Zeit III: Leben in Zeiten von Corona

Die Zeit, die Zeit III: Leben in Zeiten von Corona

Schreiben Sie Ihr Corona-Tagebuch

Die Astrophysiker sagen, vor dem „schwarzen Loch“ (von denen in letzter „Zeit“ sehr viele entdeckt wurden), verlangsame sich die Zeit. Im Loch gibt es keine Zeit. Nach dem Loch aber: die Zukunft.

Unsere Zeit, mit Stunden und Minuten, Sekunden und Nanosekunden, mit Arbeitszeit und Freizeit, mit Kinder- und Elternzeit, mit einem von uns als normal angesehenen Rhythmus, sei eine Illusion.

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Sarah Jäger debütiert erfolgreich mit “Nach vorn, nach Süden”

Sarah Jäger heimst mit “Nach vorn, nach Süden” viel Lob ein

Sarah Jäger heimst mit “Nach vorn, nach Süden” viel Lob ein. Das ist voll verdient! Spannend, witzig, überraschend kommt die Gruppe Jugendlicher mit ihren Sorgen und Freuden daher. Ein Teil davon verlässt seinen angestammten Penny-Hinterhof und begibt  sich auf die Suche nach einem gewissen Jo. Diese Suche ist das Leitmotiv der Handlung. Und führt am Ende tatsächlich zu einem Ergebnis. Das hat es in sich, vor allem ein Geheimnis.

Die Autorin hat den Beginn der Online-Kurse bei schreibwerk berlin erst als Teilnehmerin, dann als Trainerin mit begleitet.

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Franziska Hauser legt neuen Roman vor: Die Glasschwestern

Im Jahr 2018 noch stand Franziska Hauser mit “Die Gewitterschwimmerin” auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Jetzt ist ihr dritter Roman, Die Glasschwestern, im Eichborn Verlag erschienen.

Anlässlich der Buchpremiere erschien im Berlin-Magazin “Mein/4. Das Stadtmagazin für Berlin” ein Interview mit der Autorin und Mitarbeiterin von schreibwerk berlin, das wir hier stolz gekürzt wiedergeben.

„Kurz und knapp“ ist eine Interview-Serie des Berliner Fotografen Jens Wazel, das Interview ist in „Mein/4-Berlin“, einem Berliner Stadtmagazin erschienen: Wir haben das Interview gekürzt.

Eine Unterhaltung mit Franziska Hauser

Kurz und knapp… wer bist Du?

Ich bin Schriftstellerin und Fotografin. 75 bin ich in Pankow groß geworden, und seitdem 4 U-Bahn-Stationen weitergekommen. Jetzt wohne ich im Prenzlauer Berg. […]

Wann hast Du mit dem Schreiben angefangen?

Mein Vater hat mich, als ich elf Jahre alt war, gefragt, was ich später werden will, hat eine Kamera aufgestellt und ich habe aus vollem Herzen gesagt: Ich will Schriftstellerin werden. Mit 34 habe ich aber erst angefangen. Vielleicht lag es an meiner Legasthenie, dass ich immer dachte, ich darf die Worte nicht benutzen, weil ich sie nicht richtig schreiben konnte. Dann hat mein Ex-Mann gesagt, die Rechtschreibung sei nicht so wichtig und ich habe angefangen.

Und dann?

Ich schreibe jetzt am vierten Roman. Es ist schwer zu sagen, wovon er handelt, weil es meistens ist wie ein Forschungsauftrag. Ich will irgendwas rausfinden und tue das indem ich eine Geschichte darüber schreibe.

Sind es wahre Geschichten?

Der zweite Roman ist biografisch. Er handelt nicht von mir, sondern von meiner Mutter und der ganzen Familie. Es hat sieben Jahre gedauert, daran zu schreiben und als er fertig war, habe ich mich sehr danach gesehnt, mir wieder was ausdenken zu dürfen. Das habe ich jetzt gemacht.

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Im Schatten der Welle – ein Roman über die Folgen des Tsunami

“Im Schatten der Welle” – ein Roman von Andie Arndt

Ein Roman über die Folgen des Tsunami. Hier erzählt Andie Arndt die Entstehungsgeschichte.

Dieser Roman ist all jenen gewidmet,
die im Tsunami 2004 umkamen,
den Verschwundenen und denen, die sie liebten.
Schmerz geht, Liebe bleibt.

Im Frühjahr 2014 kam ich von einem längeren Auslandsaufenthalt zurück nach Berlin. Ich hatte u.a. wieder eine Zeitlang in Indonesien verbracht, was mir zur zweiten Heimat wurde. Schon seit einiger Zeit schrieb ich an einem privaten Blog, doch das reichte mir irgendwann nicht mehr. Ich beschloss, die Schreiberei professioneller anzugehen und meldete mich bei Hanne Landbeck zum Online-Kurs „Kreatives Scheiben“ an, nicht ahnend, dass dies mein Leben verändern würde!

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Der Traum vom Schreiben: ein Literaturpreis. Saskia Luka und ihr Roman “Tag für Tag”

Was habe ich schon zu sagen – oder wie Saskia Luka zu einem Literaturpreis kam

Stellen Sie sich vor: Sie schreiben über Jahre einen Roman, zweifeln an seiner Qualität, an Ihren Einfällen, an Ihrem Durchhaltevermögen, am Sinn des ganzen Unternehmens. Sie machen zwischendurch immer noch andere Dinge: die Kinder, die Wäsche, Theater, Ihren „eigentlichen Beruf“. Da bleibt ja keine Zeit zum Schreiben. Außerdem hat es eh keinen Sinn. Was habe ich schon zu sagen, fragen Sie sich. Und doch kommt dann immer wieder Ihr Schreibteufelchen und springt Sie an, drängt Sie, weiter zu schreiben. Sie knapsen sich die Zeit dafür ab, Sie holen sich Hilfe und Rat, das Manuskript wird immer voluminöser (na gut, im Schneckentempo) – und am Ende drucken Sie dann tatsächlich ein Buch aus. Erst auf Ihrem eigenen Drucker. (Unser Beispiel heißt: Saskia Luka “Tag für Tag”.)

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Die Freiheit des Schreibens

Ein seltsam Ding

Es ist ein seltsam Ding mit der Freiheit des Schreibens: Viele wollen Romane und Erzählungen schreiben, weil sie sich dadurch frei fühlen und weil das (kreative) Schreiben eine der letzten Bastionen des individuellen Ausdrucks eines Menschen ist. Der nigerianische Autor Peter Kimani formuliert das recht drastisch: “Literatur”, so sagt er, sei “in der heutigen Welt womöglich als einziger Freiraum übrig” geblieben.

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