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Lesung Krimi in Potsdam – AutorInnen lesen aus ihren Werken

Lesung Krimi

schreibwerk berlin präsentiert

am 14. Juli 2022 um 19 Uhr

im Literaturladen Wist in Potsdam

Ergebnisse aus dem Krimi-Workshop

Ort: Literaturladen Wist – 1. OG
Datum: 14. Juli 2022
Zeit: 19 Uhr
EINTRITT FREI

Zurück zu den Anfängen

Dr. Hanne Landbeck, Gründerin von schreibwerk berlin (vormals schreibwerk potsdam – gegr. 2004), kehrt mit der Krimi-Gruppe natürlich an den Beginn ihres Schaffens als Schreibcoach zurück, sogar in den Raum, in dem schreibwerk potsdam die Eröffnung feierte. Alle 5 Autor*innen sind anwesend und lesen aus ihren Werken.

Zur Lesung erscheint auch eine Broschüre mit längeren Auszügen aus den Krimis – das Publikum darf sich über die unentgeltliche Abgabe freuen.

schreibwerk berlin dankt Carsten Wist vom Literaturladen sehr herzlich.

 

Der Online-Kurs „Anleitung zum Mord. Schreib doch deinen eigenen Krimi“ ist ein neues Angebot von schreibwerk berlin. Doch schon  im Jahr 2006 erschien der von schreibwerk potsdam herausgegebene Longseller Potsdamer Umkommen.

Das damalige Titelbild hat der Potsdamer Künstler Bernd Chmura gestaltet:

Lesung Krimi

Anders als 2006 sind die aktuellen Krimis lang – folglich handelsübliche Kriminalromane. Sie werden voraussichtlich noch im Jahr 2022 erscheinen.

Lesung Krimi

Die Krimis der „Asservatenkammer“ 2022 

Wacholderweg 5 – Andrea Gärtner

Da liegt der Mieter eines Hauses erschlagen im Keller, eine Rohrzange ist das Mordinstrument. Das kommt selbstverständlich in die Asservatenkammer, und wir prüfen darüber hinaus den Tathergang nach allen Regeln der Kunst. Andrea Gärtner entfaltet den Mikrokosmos eines Mietshauses als Schauplatz menschlicher Abgründe. Obwohl sie nur aus Spaß schreibt und – so sagt sie selbst – keine großen Themen bearbeiten möchte, spiegelt sie dennoch die Gesellschaft des Mietshauses wie durch ein Brennglas.

Heidelberger Altlasten – Claudia Hafner

Auf einer Bank sitzt eine Tote: Ihr Mund wurde übergipst und durch eine bizarr schockierende Kunst-Maske ersetzt. Wie die Frau zu Tode kam, ist zunächst ein Rätsel, das die Ermittler*innen erst lösen, nachdem sie weitere übergroße Mundwerke auf ebenso reglos Toten finden. Heidelberg und Umgebung sind liebliche Topoi. Claudia Hafner verbindet süffisant die makabren Taten mit dem Klischee der Stadt, in der man Herzen verliert.

Tit for tat. Wie du mir, so ich dir – Gudrun Holtmanns

Hotelzimmer erhalten dann eine grausige Atmosphäre, wenn auf den Betten Tote liegen – den Hals fein mit einem Skalpell durchtrennt. Wo digitale Lösungen Unglück und Rachsucht in die Welt gebracht haben, trifft tierischer Instinkt auf gesunden Menschenverstand und führt (nicht nur) die Ermittlungen zu einem glücklichen Ende. Wie nebenbei streift Gudrun Holtmanns damit ein hochaktuelles Thema.

 

Die Königin – Matthias Pieper

Am helllichten Tag schlägt das letzte Stündchen eines Arztes – am Berliner Südbahnhof wurde er zielsicher erstochen. Die Perspektive der Mörderin bildet eine ungewöhnliche Erzählebene und gibt Einblicke in Wahnzustände. Auf der anderen Seite tappen die Ermittler in seelische Aufs und Abs – und folgerichtig lange im Dunkeln. Matthias Pieper dringt hierdurch in die Einsamkeit der Großstadt ebenso ein wie in ihr Gewusel.

 

Tod im Beinhaus – Traudi Schlitt

Erschlagen landet ein Ehemann im Gebüsch – wie kurz darauf ein frauenfeindlicher Richter. Rächt sich hier der Feminismus? In der Kleinstadt Alsfeld kennt jede*r jede*n. Die Gemeinde gerät in Aufruhr, die Bewohner reagieren wie aufgeschreckte Hühner. Liebevoll-ironisch beschreibt Traudi Schlitt diese fast dörfliche Atmosphäre und spickt sie mit düsteren Verbrechen.

 

Informationen über info@schreibwerk-berlin.de oder Telefon: 0049 176 – 39 677 241. Gerne senden wir Ihnen die Broschüre als PDF-Datei zu. info@schreibwerk-berlin.de

Was machen die Nachrichten mit uns? Und mit unseren Geschichten? Ein Wettbewerb

Das Voting ist beendet (8.8.2022). Die Stimmen sind ausgezählt. Es gab insgesamt 32 Stimmabgaben, davon 25 als Kommentar und 7 per Mail.

Gewonnen haben:

1 Präsenzseminar in Potsdam: Ferenc Liebig mit dem Text “Schmetterling” (Text Nr. 5)

Ein Live-Seminar nach Wahl: Susanne Matsché mit dem Text “Von unten” (Text Nr. 8)

Eine Coaching-Stunde: Walburga Feistl mit dem Text: Geheimnisvolles Fragment (Text Nr. 6)

Wir bedanken uns herzlich bei allen, die sich beteiligt haben, ob als Autor*innen oder als Voter*in.

 

Die Gewinnertexte können Sie hier nachlesen:

Gewinnertexte Optimismus schreiben

und hier noch einmal die Ausschreibung:

Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten?

Was macht das alles mit uns? Die Nachrichten sind schlecht. Klar, only bad news are good news, diese Wahrheit – verbunden mit sex sells – machen die mediale Wirklichkeit aus. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Probleme nicht existieren. Es gibt ihn, den Krieg, es gibt ihn, den Klimawandel – um nur die drängendsten Probleme zu nennen. Und es gibt leider, leider auch die Rechtsextremen, die neuerdings in Weißhemden demonstrieren, um so ihre reine Weste zu zeigen. Es gibt … und schon bin ich drin in der bad-news-Schleife, es fällt mir nichts Gutes ein.

Ich habe mir eine Nachrichtenökonomie verordnet. Nur noch einmal täglich, und sicher nicht vorm Schlafengehen. Da schaue ich dann in die Welt, die sowieso ihrem Untergang geweiht scheint, und habe gar nicht mehr die Kraft, um so viele Schicksale zu weinen, um die zu trauern, die gerade im Bombenhagel oder im Mittelmeer ihr Leben geben. Es geht nicht. Ich bin ohnmächtig und habe gar nicht so viel Mit-Leid in mir, um all das, was mir nachrichtlich angeboten wird, angemessen seelisch zu verarbeiten. Ich sitze also vor dem Gerät, ob das der Computer ist oder der Fernseher oder das Handy, ist dabei egal, die negativen Botschaften lauten immer und überall gleich.

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Fiktion und ihre erstaunliche Macht. Was wäre, wenn …?

Fiktion und ihre erstaunliche Macht

Die kapitale Macht der Fiktion entfaltet sich durch die Frage “Was wäre, wenn …” Die Frage ermöglicht der Fantasie, in Szenarien zu denken. Sie kann uns auch heitere Momente bescheren:

Was wäre,

… wenn ein gewisser Herr in Moskau (der ja irgendwie krank zu sein scheint – außer seinen irrsinnigen Taten deutet darauf auch sein aufgedunsenes Gesicht) einfach vom Stuhl fiele und unter dem überlangen weißen Tisch läge? Bewegungslos. Ohne Atem. Herzstill?

Man würde ihm für diese einzige gute Tat ein schönes Begräbnis bescheren: Der weiße Tisch wäre schnell in einen Stretch-Sarg verwandelt, auch die Stretch-Limousine fände darin Platz. Sicher auch die Jacke für zwölftausend Euro.

Ach, ein schöner Gedanke!

Er hat sich sowieso in die Isolation manövriert. Und dahin führte ihn – ein Was wäre wenn-Gedanke, also eine Fiktion.


Russland ist nicht mehr wichtig genug? Die USA drohen damit, die Ukraine in die Nato zu nehmen? Dann greifen wir doch lieber gleich mal an. Ist auch praktisch, dann haben wir bald den fußläufigen Zugang zur Krim, so können wir mit der Stretch-Limousine schöne Sonntagsausflüge machen. All unsere Bewunderer winken mit kleinen Russland-Fähnchen. Mit den neuen, die haben das Z drauf.
(Weiß der Teufel, was das bedeutet.)

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Essay schreiben lernen – ein Abenteuer des Denkens

Essay: Woher stammt das Genre?

Es gab einmal, in grauer Vorzeit, genauer gesagt zu Zeiten der Renaissance, einen Herrn, der sich von seinen öffentlichen Aufgaben als Bürgermeister der Stadt Bordeaux  und als Richter entbinden ließ (und natürlich genügend Geld besaß, klar, er war ja auch ein Adliger). Er hieß Michel de Montaigne. Das war 1571, war er zwar erst 38 Jahre alt, aber er hatte ja auch noch Großes vor. Er nahm viel Geld in die Hand und baute sich einen Turm (sonst hätten ihn seine Frau und die Kinder, die überlebten, ihn beim Schreiben gestört) und dorthin zog er sich zurück und erfand diese Form: Den Essay. Das Wort schreibt man im Französischen mit einem i am Ende. Essayer – auch französisch, aber mit y – heißt: versuchen.

Genau darauf ließ sich der kluge Herr ein – er „versuchte“ sich in seinen Essays an ganz allgemeinen Themen. Er schrieb über Politik natürlich, über die Kindererziehung und über Beziehungen, das Gute und das Böse, über das Gewissen und Gott, über das Laster und die Vernunft.  Scheinbar unsystematisch und ohne Beschränkung. Dennoch wurden die Essays weltberühmt und begründeten diese Gattung. Was wir vor allem in seinen Texten erkennen, ist der Vorgang des (assoziativen) Denkens, ist die Faszination, wie Klarheit entsteht – es ist das Denken selbst. Er dachte auf eine umfassende, zum Teil chaotische Weise, aber er war höchst produktiv, innovativ und vor allem: originell. Man könnte fast meinen, dass Immanuel Kant seinen Ausspruch „Habe den Mut, dich deinen eigenen Verstandes zu bedienen“ aus diesen Essays geholt hat.

Melden Sie sich für unser Online-Seminar “Essay schreiben” hier an. 

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Schreiben lernen – anregend, erfrischend und unterhaltsam

Schreiben lernen: Anregend, erfrischend und unterhaltsam

Sie wollen schreiben lernen?

Unsere Kurse Kreatives Schreiben – egal ob online oder in den Präsenzworkshops in Potsdam (auf der Freundschaftsinsel) Berlin (Galerie feinart) und auf Kreta – führen die TeilnehmerInnen einfach und entspannt zum Schreiben lernen. Anfangs arbeiten wir mit Stichworten, damit das Schreiben erst einmal einfach ist. Sie überlegen sich, welche Erwartungen Sie an den jeweiligen Kurs haben. Danach legen Sie in Stichworten fest, was das Schreiben für Sie Positives enthält – und etwas später das Negative.

Also all das, was Sie bisher am freien Schreiben gehindert hat. Die Blockaden aufzuspüren, sie zu sehen und zu “bannen” – das ist das erste Ziel jedes der Kurse. Dafür nehmen Sie ein weißes Blatt und schreiben einen nach dem anderen den Grund auf, der sich zwischen Sie und Ihren Schreibwunsch stellt. Anschließend gibt es eine “Wunderheilung” – und zumindest für die Dauer des Kurses sind die Gremlins gebannt. Also sind Sie frei zum Schreiben.

Gerne können Sie einen unserer Online-Kurse eine Woche lang unverbindlich testen.

Klicken Sie auf diesen Link,

wählen Sie Ihren Wunsch-Kurs aus und geben uns bitte ein Startdatum an.

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Autofiktion: Über Heimat(en) und Identität(en)

Autofiktion: Nur ein Trend?

Über Heimat(en) und Identität(en) 

Am 19. November schreibt der Perlentaucher  in seiner Bücherschau, dass der “Trend zur Autofiktion” ungebrochen sei. Das ist eine moderne Art der Autobiographie, die mit fiktionalen Elementen arbeitet. Denken wir an Annie Ernaux, die in ihren Büchern wie z.B. „Eine Frau“ als „Meisterin der Autofiktion“ gefeiert wird.

Die Selbstbefragung in der Autofiktion ist freier als beim rein autobiographischen Schreiben. Die Hauptfigur, als „Sozialfigur“ begriffen, steht in einem größeren Zusammenhang (Ernaux schreibt in der dritten Person, vermeidet also das Ich). Die/der ProtagonistIn bildet zwar immer noch das Zentrum der Geschichte, die zeithistorischen Kontexte spielen aber eine wichtige Nebenrolle. Wenn sie nicht sogar als Gegenspieler und damit als weitere Hauptfigur agieren. Jemand will etwas – zum Beispiel zuhause bleiben – doch dann kommen die Zeitläufte daher mit Krieg oder Hunger oder als berufliche Notwendigkeit – und bestimmen über das weitere Leben.

Im Online-Kurs “Das autobiographische Experiment” schreiben Sie Ihre eigene Autofiktion!

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Von Krisen und Konstellationen: Die ARD-Themenwoche „Stadt.Land.Wandel“

Von Krisen und Konstellationen: Aspekte des Erzählens

Am Beispiel der ARD-Themenwoche „Stadt.Land.Wandel“

Wo es Konflikte gibt, da kochen die Gemüter. Nur eine/r freut sich: die/der AutorIn. Denn in Krisen, Auseinandersetzungen und Streit stecken die besten Geschichten. Was wir im wirklichen Leben vermeiden, ist für das Erzählen konstitutiv. Davon können wir, wenn wir Romane und Geschichten schreiben, profitieren. Der Gegensatz von Meinungen, Menschen und Mentalitäten bringt Entwicklung ins Spiel.

Ein Beispiel: Die ARD beschäftigte sich im November 2021 mit dem Thema: „Stadt.Land.Wandel – wo ist die Zukunft zu Hause?“.

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Prokrastinieren – wie geht das?

Prokrastinieren – positiv gesehen

In crastinum (lat.) bedeutet: der morgige Tag. Procrastinare (oder auf Deutsch: prokrastinieren) meint also so viel wie: auf Morgen verschieben. Alle, die kreativ arbeiten, wissen, wie das Verschieben auf den nächsten Morgen und den übernächsten usw. funktioniert. Und wir alle kennen das schlechte Gewissen, das damit einher geht.

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